Es ist so leicht ein Rassist zu sein.

Ich würde mich nicht als rechtsradikal, faschistisch oder gar rassistisch bezeichnen. Ich bin liberal, tolerant und zivilisiert. Trotzdem gibt es einige Argumente, die ich durchaus verstehe.
Zum Beispiel:
"Wenn das mit den Ausländern so weitergeht, sind wir bald in der Minderheit-und das in unserem eigenen Land!"
"Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. Deshalb gibt es nur ein Mittel gegen Arbeitslosigkeit: Ausländer raus"
Versteht mich nicht falsch: ich habe nichts gegen Ausländer, solange sie halt in ihrem eigenen Land sind. So zu denken macht mich nicht zum Rassisten, ich mache mir einfach sorgen um die Zukunft unseres Landes, unserer Volkskultur, unsere Architektur - um uns. Da kann mir doch keiner vorwerfen, unmenschlich zu sein.


...klingt doch nicht so unglaubwürdig, oder? Rechtsradikales Gedankengut geht nicht von ein paar Springerstiefel tragende Glatzköpfe aus. Die Xenophobie, die Angst vor dem Fremden steckt in uns allen. Daher sind wir alle anfällig die oben genannten "Argumente" hinzunehmen und nicht zu hinterfragen.
Es ist so einfach Rassist zu sein.

Ich habe genug von diesen Argumenten. Ich habe genug von Menschen, die sich durch derartige Vorurteile manipulieren lassen (müssen) weil sie es eben nicht besser wissen (wollen). Deshalb lese ich gerade, passend zu unserem derzeitigen Wahlkampf, ein Buch von Jonas Lanig und Marion Schweizer: "Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg! Rechtsradikale Propaganda und wie man sie widerlegt" Ich kann es nur jedem empfehlen, der es leid ist, zu dummen Argumenten aus Unwissenheit schweigen zu müssen.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
ich hoffe, du bloggst auch über das buch...
Daniela Apaydin hat gesagt…
auf jeden Fall...