Das Suchen nach dem Senf des Lebens

Jetzt mal unter uns: Was hat mir/uns dieser Blog hier eigentlich gebracht? Das frage ich mich eineinhalb Jahre nach meinem letzten Blogpost und wenige Tage vor Weihnachten oder dem Weltuntergang - je nachdem was uns froher stimmt.

Die Sinnfrage stelle ich mir während ich nach langer Zeit meine ersten paar Posts hier wieder durchstöbere und ernsthaft überlege,  Danielas Gastpiel im www zu beenden. Doch: Das Leben und auch das Internet kennt keine tabula rasa. Die eigenen Gedanken und Formulierungen gehören genauso zu mir, wie die kreativen Rechtschreibfehler und die schusselige Grammatik.

Mal mehr und mal weniger tiefgründig habe ich mich hier den verschiedensten Themen und Fragen hingegeben. Mal mehr und mal weniger gern habt ihr diese Texte hier gelesen.
Den genauen Sinn eines persönlichen Blogs habe ich (noch) nicht herausgefunden: Bestätigungsgeile Selbstbeweihräucherung oder etwa die Anerkennung meines luxusbedingten Alltagszynismus? Besteht der Sinn etwa in der schnöden Aufmerksamkeit von Google, wenn ich wieder mal meinen Namen in das Suchfeld eingebe? Ich hoffe nicht.

Kein Zweifel, BloggerInnen sind Menschen, die gern öffentlich ihren Senf abgeben und ich als "Senfgurke" bin da keine Ausnahme. Genauso gern höre ich aber auch die Reaktionen auf diesen Senf, sei es off- oder online.


Weil mir also meine alten Gedanken viele Schmunzler und Erinnerungen schenken und meine kommenden Posts euch hoffentlich auch etwas ärgern oder freuen, lösche ich diesen Blog nicht und klicke nach vielen vielen Monaten wieder auf "Veröffentlichen" - und muss zugeben, es ist leider geil.

PS: Und für die visuellen TypInnen unter euch werde ich diesen Blog künftig auch als Fotoblog verwenden.

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