"Mäßigung heißt Maßhaltung"

Christoph Leitl heute, Sonntag in der Pressestunde.

Mit einem Loblied der sozialen Marktwirtschaft auf den Lippen sitzt Christoph Leitl heute Mittag auf dem ORF-Stuhl der Stühle. Mit einer sicheren Miene à la Willi Molterer redet er über Privatisierung und individuelle Betrachtung der Unternehmen und gibt dem kleinen Aktionär Börseempfehlungen. Aus seinem Mund plätschern Codewords wie Vertrauen, Mittelstand, Geradlinigkeit und Stabilisierung.

Fast hätte man ihm seine Ruhe abgekauft. Fast wirkt er glaubhaft. Eva Weissenberger sorgt aber dafür, dass sich der Zuschauer nicht so schnell zufrieden gibt. Warum Kanzler Gusenbauer schon vor sechs Monaten die Steuerreform 2009 wollte? Redet die ÖVP doch erst jetzt davon und hatte es damals vehement verhindern wollen?
Antwort Christoph Leitls: Er schätze Gusenbauer, doch er glaube nicht, dass der Kanzler damals schon die Auswirkungen der Finanzkrise vorhersehen hätte können...eine kleine Schweißperle perlt am linken Haaransatz.

"Mäßigung heißt Maßhaltung" - Mittelmaß, Maßlosigkeit, Vermessung - was würde eher zur Wirtschaftspolitik der ÖVP passen?

"Was ist perfekt?" - fragt Leitl ganz philosophisch. Rhetorische Perfektion, Politische Protektion, konjunkturelle Prädestination.

"Wenn's den Betrieben gut geht, soll's auch den Menschen gut gehen!"
Den Betrieben gehts aber schlecht - Herr Leitl, solls den Menschen nun auch schlecht gehen?

Kommentare

Daniela Apaydin hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Daniela Apaydin hat gesagt…
sorry maresa...musste dich löschen*g*