1:10 am Jakominiplatz

Nicht selten wünschte ich Soziologie oder irgend so etwas Menschenverstehendes studiert zu haben. Auch gestern Nacht wurde ich Augenzeuge zahlreicher dubiosen Gestalten, dessen Gründe für ihr Auftreten und Benehmen ich nur all zu gern nachvollziehen könnte.

Als Landei und noch nicht mal offiziell in Graz wohnende Person, fallen mir solche Typen wahrscheinlich öfter auf, als meinen abgebrühten Grazer Kollegen.
Bei der nächtlichen und meist unfreiwilligen Kontaktaufnahme mit Teens und Twens in schwarzem Lack und Leder, Nietenhalsbändern und Totenschädeln kann ich nicht anders als so gut wie möglich unsichtbar zu erscheinen um einer Konfrontation mit diesem mir völlig fremden Kulturkreis so gut es geht auszuweichen.

ABER: Lassen wir uns nicht viel zu sehr von unseren Vorurteilen und oft unbegründeten Ängsten manipulieren?
Traurig aber wahr- der einzige der bereit war mir, als orientierungsloses Wesen, den Weg zu erklären, trug nichts anderes als einen schwarzen langen Ledermantel und Lippenstift...

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